48. Zittauer Gebirgslauf

Schönes Laufwetter begleitete die Läufer auf ihren Strecken zum diesjährigen Zittauer Gebirgslauf. Aber es war kein Zittauer Gebirgslauf, wie wir ihn kennen. Spärliche Starterfelder auf allen Strecken, ungewöhnlich wenig Zuschauer an den Streckenrändern fielen sofort ins Auge. Das schmälert zwar nicht die Leistung der Sieger, denn diese Läufer geben ja trotzdem alle ihr Bestes. Aber es fehlten eben auch viele sehr gute Athleten. Und es fehlt die Stimmung solcher Großveranstaltungen. Ja, auch vom PSV Zittau fehlte eine ganze Anzahl unserer Läufer, welche eigentlich auch noch auf dem Siegerpodest erscheinen sollten. Aber grippale Infekte plagen eine ganze Anzahl unserer Sportler. Und so halb angeschlagen kann man einfach nicht laufen. Und wer es trotzdem tut, bekommt dafür seine Quittung.
Aber die teils sehr kleinen Starterfelder in den einzelnen Kategorien kommen dann natürlich den Gestarteten zu Gute.
Wir freuen uns über die sehr guten Gesamtplatzierungen unserer Frauen. Stefanie Platz 2. über die 35 km. Das ist eine Schinderei, die sich dann mit solch einer Platzierung auch lohnt einzugehen.
Susi läuft über die 17 km in der Gesamtwertung zeitgleich mit noch einer Läuferin auf Platz zwei. Das ist auch ein Kuriosum, was wir so noch nicht hatten. Und Katja gelingt zum ersten Mal ein Gesamtsieg über die 7 km Distanz. Damit waren unsere Frauen sehr erfolgreich auf den langen Distanzen. Aber auch in den anderen Damenaltersklassen sah es sehr gut aus. Über die 4 km belegten Platz 1 Regina und Rica in ihren Altersklassen. Auch unsere jüngsten Mädchen über die 4 km waren schnell. Annika wurde Fünfte und Maria lief auf Platz sechs. Über die 7 km belegt Katrin den 1. Platz in ihrer AK. Ronja und Charlotte stehen beide auf dem Podest mit dem 1. und dem 3. Platz. Einen Sieg in ihrer Altersklasse über 17 km erlief sich auch unsere Marion. Da kann man schon mal Glückwunsch sagen zu den sehr schönen Erfolgen.
Auch unsere Männer schindeten sich über die verschiedensten Streckenlängen. Beyerle musste bei seinem 50 ziger schon 07:00 Uhr an den Start. Am Ende belegte er Platz 7 in der Gesamtwertung (5. in der AK) Über 35 km wollte es Marcel wieder wissen. Er wurde 12 in der Gesamtwertung und ebenfalls Fünfter in seiner AK. Über die 17 km hatten sich Thomas, Hagen, Max, Jörg und Ingo  in die Starterlisten eingetragen. Sie belegten die Plätze 3, 2, 9,6 und 10 in ihren Altersklassen.
Über die 7 km hatten wir am Ende nur fünf Jungen im Rennen. Anton V. wurde Dritter. Jonas lief auf Platz 5, Lucas wurde 6. und Bruno und Anton R. belegten Platz 10 in ihren Altersklassen.
Nun war nur noch die 4 km Strecke offen. Julius hatte sich sehr viel vorgenommen. Und es lief auch alle nach Maß. Torsten hatte sich vorgenommen, Julius anzugreifen. Das gelang ihm nicht ganz. Torsten gewann aber seine AK über die 4km. Bei Julius sah das Rennen schon etwas härter aus. Die ersten 1,5 km hatte sich eine Spitzengruppe mit drei Läufern abgesetzt. Julius war dabei. Nach etwa 3 km war er nur noch mit einem Läufer zusammen. Nun ging es schon mächtig Richtung Ziel. Am Ende konnte sich aber sein Kontrahent mit etwa 10 Sekunden vor ihm absetzen und er wurde somit hervorragender Zweiter. Da müssen wir eben im nächsten Jahr nochmal angreifen.
Eine sportliche Erwähnung muss es aber noch geben. Unser Traditionsläufer Schwede (Bernd Heidrich) wird wohl nun mittlerweile einer der aktiven Läufer sein, welcher momentan die meisten Teilnahmen vorweisen kann. Er war in diesem Jahr zum 38. Mal dabei und startete über die 7km.
Am Sonntag war er dann noch zum Wandern. Wir hoffen in zwei Jahren auf deine 40.Teilnahme.
Für unseren Verein hat es auch in diesem Jahr recht gut ausgesehen.
Ich und viele andere können zwar die Euphorie von Katja nicht teilen, aber dass es über 500 Starter weniger gibt, spricht seine eigene Sprache und ist ein Ausdruck dafür, wie der Lauf angenommen wird.
Unter den auf uns zukommenden finanziellen Herausforderungen wird Sport zur absoluten Nebensache. Da kann nicht jeder mal schnell am Wettkampftag bis 60.- Euro Startgebühren hinlegen.
Diese Zeiten sind in Zukunft vorbei. Mit solchen Stargedankengängen schaffen sich solche Veranstaltungen selber ab. Auch wenn das Einzelne anders sehen. Sport wird mehr und mehr Luxus. Und wenn Luxus nicht bezahlbar bleibt, kann man sich ihn nicht mehr leisten. Und das wird nächstes Jahr noch mehr treffen, wie in diesem Jahr. Aber ich freue mich dennoch über die PSV Sportler, die sich dieser Herausforderung auch weiterhin stellen.

V. Heinrich                                                     April 2022

Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski